Haar entfernung gestern und heute
Eine kurze Reise durch die Geschichte der Rasur
Die Geschichte der Rasur reicht bis in die späte Steinzeit zurück, als Männer Rasiermesser aus Stein oder Horn und grobe Pinzetten zur Haarentfernung verwendeten. Auch diese Methoden, die in den ägyptischen und babylonischen Kulturen entstanden, waren bereits auf ihre doch recht primitive Art effizient. In der antiken Kultur entwickelte man sogar einige der frühesten Rasiercremes. Hierfür wurde ein Gemisch aus Tierfett und Aschenlauge verwendet, um das Barthaar auf die Rasur vorzubereiten.
In den Jahren zwischen 1800 und 1900 wurde die Rasur modernisiert und das Rasiermesser hielt Einzug in das männliche Rasierritual. Männer gingen zu Barbieren, um ihre Schnurrbärte und Bärte professionell trimmen zu lassen. Doch erst als King Camp Gillette zu Beginn des 20. Jahrhunderts den ersten Systemrasierer mit austauschbarer Rasierklinge entwickelte, wurde die Rasur auch ins heimische Badezimmer verlegt – eine Revolution. Da die Systemrasierer nicht nur günstiger, sondern auch sicherer als herkömmliche Rasiermesser waren, war es nur eine Frage der Zeit, bis sich diese neue Erfindung weltweit durchsetzte. Dank der verbesserten Rasurtechnologie können Männer in der ganzen Welt heute bei sich zu Hause professionelle Rasurergebnisse erzielen.
Auch der Grund für die Haarentfernung hat sich im Laufe der Jahre geändert.
Früher wurde der Bart oft rasiert, um Krankheiten durch z. B. Ungeziefer vorzubeugen.
Erst später kam ein modischer Hintergrund dazu. Im beginnenden 18. Jahrhundert hegte
der russische Zar Peter der Große eine solche Abscheu gegen Bärte, dass er
Bartträgern eine Steuer abverlangte. Er wollte seine Männer bartlos, um dem übrigen
Europa zu zeigen, wie zivilisiert und westlich orientiert die Russen seien.
Heutzutage ist die Frage ob glatt rasiert oder mit einem wie auch immer geformten
Bart zum Glück nur noch abhängig von der aktuellen Mode und dem persönlichen
Geschmack des Mannes.